Das habe ich am letzten Wochenende der Herbstferien, im Oktober 2020, mit meiner Familie getestet:

Am Freitagmorgen ging es für uns Richtung Kiel los. Einen PKW-Stellplatz hatte ich vorab, über die TUI Cruises-Internetseite, in einem nahegelegenen Parkhaus gebucht. Von dort waren es nur ca. 5 Minuten Fußweg bis zur Anlegestelle.

Unser Gepäck konnten wir an einer Tür des Hafengebäudes abgeben – daher IMMER den vom Veranstalter ausgegebenen Gepäckanhänger am Gepäck befestigen!

Zu der in unseren angegebenen Eincheckzeit waren wir, nach kurzer Wartezeit, im Hafengebäude: gleich am Anfang wurde die Temperatur durch ein Stand-Thermometer gemessen. Danach reihten wir uns in der uns zugewiesenen Schlange ein, um unsere Unterlagen für den inkludierten Corona-Schnelltest zu erhalten. Dies lief alles reibungslos! Nach dem Test ging es in die obere Etage, in die nächste Schlange. Bis wir an der Reihe waren, lag das negative Ergebnis unserer Tests vor und wir konnten durch den CheckIn gehen … auf die TUI Mein Schiff 1!

Auch hier stand überall Personal, dass uns freundlich begrüßte und uns den Weg wies.

Wir nahmen den Fahrstuhl, der nur mit 4 Personen belegt werden darf, und fuhren auf unser Deck. Wir bezogen auf Deck 10, wie zu dieser Zeit alle Reisenden, eine Balkonkabine.

Wie bei jeder Kreuzfahrt, mussten auch wir zur Notfallübung! Dies lief nun etwas anders ab, als gewohnt: wir hatten uns in der Aussenalster-Bar einzufinden. Dort lagen auf dem Boden Fußmatten, auf die wir uns – mit Abstand – stellen mussten. Es gab die gewohnte Erklärung der Schwimmweste, eine kurze Einweisung und schon waren wir wieder entlassen.

Auch zu Corona-Zeiten konnten wir alle Restaurants und Bars nutzen. An den Eingängen der Restaurants waren viele Waschbecken angebracht. Das Personal achtete darauf, dass sich jeder die Hände wusch und dann desinfizierte. Selbst im Buffetrestaurant wurden wir zum Tisch gebracht. Der jeweilige Kellner hatte das Besteck für jeden Einzelnen in Papiertüten abgepackt dabei. Die Buffets waren mit einem Absperrband „gesichert“. Dahinter stand immer Jemand vom Schiffspersonal, der uns das gewünscht Essen, in der gewünschten Menge auf den Teller legte. Hier wurde es aber auch schon einmal voll und der Abstand konnte nicht wirklich gewährt werden. Bei den Getränken kam es dann auch schon so manches Mal zu langen Schlangen. Das Essen war, wie gewohnt, super lecker! Auch unser Sohn hat es genossen, spät abends mal eine Pommes oder einen Burger im Tag & Nacht Bistro zu essen.

Auch konnte der Pool genutzt werden – allerdings nur eingeschränkt. Es war zwar recht kühl, aber hier fanden sich doch so einige Wasserratten ein.

Am Seetag musste JEDER bis 12:00 Uhr bei seiner zugewiesenen Anlaufstelle zum Fiebermessen gewesen sein.

Unsere Kreuzfahrt ging bis kurz vor Bornholm, dort gingen wir ca. 1 Stunde im dänischen Gewässer vor Anker, bevor es wieder Richtung Kiel ging. Bei traumhaftem Sonnenschein fuhr uns der Kapitän langsam an Rügen vorbei: die Kreidefelsen und Kap Arkona bildeten tolle Fotomotive. Dazu wurde noch „Grosse Freiheit“ von Unheilig gespielt und die Gänsehaut war vorprogrammiert.

Für das Aus-Checken ist noch wichtig zu wissen: Rechtzeitig die Auscheckzeit buchen!!! Wir waren schon recht spät mit der Buchung, so dass wir bereits zwischen 08:30 Uhr und 09:00 Uhr von Bord mussten.

Kreuzfahrt zu Corona-Zeiten ist zwar anders als gewohnt, aber auf jeden Fall lohnenswert. Und dieser Kurztrip war für unseren Sohn eine gute Möglichkeit, auch einmal Urlaub auf dem Schiff kennen zu lernen!