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Corona hat uns schon seit 1 Jahr fest im Griff und leider ist noch kein Ende in Sicht. Durch die ganzen Maßnahmen und Lockdown sind viele (alle) Menschen nur noch genervt und gestresst, genauso wie wir. Wir können das Wort Corona, Reisewarnung, Lockdown (Schulen, Geschäfte, Vereine geschlossen, Kontaktverbot), Ausgangssperre nicht mehr hören!
Damit wir nicht komplett durchdrehen, haben wir uns entschlossen das Risiko einzugehen. Während der Coronakrise zu verreisen, einfach raus für einen Moment ein „normales Leben“ führen. Somit haben wir im Februar unser Reisebüro kontaktiert und ihnen den Auftrag gegeben, uns ein schönes Reiseziel zu buchen. Schnell wurde für uns ein Reiseziel gefunden, die Malediven. Ich muss dazu sagen, Malediven gehörte nicht zu unserer To do Liste ;( Malediven ist ein reiner Strandurlaub und wie ihr uns schon etwas kennen lernen durftet, mögen wir es bunt gemischt. Aber in dieser Situation sind die Malediven genau das Richtige für uns.
Tipp: Wenn Ihr länger als 10 Tage auf einer Insel verbringt, braucht Ihr für den PCR Test, der für die Rückreise benötigt wird, nicht bezahlen. Ihr könnt die Insel leider nicht verlassen und somit gilt dies als Quarantäne!
Unsere Beraterin hat uns einige Inseln - Resort´s vorgeschlagen, lange überlegt haben wir nicht und uns für das Kuredu Resort & Spa (liegt 145 Kilometer nördlich der Hauptstadt Male) Gartenbungalow all inklusive entschieden.
Achtung: Bei den Bungalows und all inklusive gibt es Unterschiede, also Augen auf, nicht das man im Nachhinein enttäuscht ist. (z.B. kein TV)
Vor unserem Antritt mussten wir natürlich einen PCR Test (96h vorher) durchführen, sowie uns auf der Seite des Auswärtigen Amts der Malediven (24h vorher) anmelden. Den Test und den QR Code benötigten wir für die Einreise auf die Malediven.
Wir hatten den Flug ab Frankfurt nonstop 10h zu den Malediven gewählt, ganz nach dem Motto: Augen zu und durch. Sicherlich hatten alle unsere Lieben bedenken, dass wir überhaupt fliegen können oder wir uns doch noch irgendwo mit Corona infizieren. Das Risiko war uns bewusst und somit hat uns das Reisebüro eine zusätzliche Versicherung angeboten, welche im Fall von Corona die Kosten übernehmen würde. Somit waren wir etwas beruhigter, als wir am Samstag das Ergebnis unseres Corona Tests erhalten haben. Nun konnten wir uns freuen und haben angefangen die Koffer zu packen :) Am Montagmorgen ging es los, auf nach Frankfurt zum Flughafen. Die Straßen waren leer und somit sind wir in ca. 4h an unserem Parkservice angekommen.
Tipp: Bucht euch einen Park-Service vorab, wir haben uns für Tourcare entschieden, super Preis- Leistungsverhältnis und sehr freundlich.
Achtung: Wenn Ihr eine Verlängerung auf den Malediven vornehmt, kein Problem. Ruft Tourcare kurz an, Info durchgeben für wie lange ihr verlängert und die Mehrtage werden bei Abholung fällig.
Den Frankfurter Flughafen haben wir noch nie so leer gesehen, es war schon etwas unheimlich. Am Schalter hatten wir dann doch noch etwas Herzklopfen, dass vielleicht doch noch etwas schiefläuft. Aber alles i. O.: PCR Test, Einreise Formular, Reisepässe, Flugreservierung, Koffer und wir wurden angenommen. Nachdem Suri dem Sicherheitsdienst geholfen hat und es somit keine Illegalen Materialien an Board schafften ging es weiter.
Nun sitzen wir endlich im Flugzeug. In 10h werden wir im Urlaub sein!
Achtung: Damit ihr als Familie nicht auseinander sitzt, solltet Ihr vorab euren Check-In tätigen und die Sitzplätze im Flugzeug reservieren! Dieses Problem hatten wir nun schon 3 x über Condor
In Malé am nächsten Morgen angekommen, ging alles sehr schnell und reibungslos. Wir wurden von einer Person am Ausgang in Empfang genommen, der uns geholfen hat zum Wasserflugzeug zu gelangen. Wir mussten nur unsere Reservierung und Pässe zeigen alles andere wurde für uns organisiert. Mit dem Bus vom Flughafen zum Wasserflugzeug waren es nur 10 Min. Leider mussten wir in einer Lounge 2 Stunden warten bis wir endlich mit dem Flugzeug zum Resort geflogen wurden. Die Zeit in der Lounge haben wir uns mit den ersten Corona Flüchtlingen bei kalt und warm Getränken gut unterhalten.
Endlich geht’s weiter, mit der 40 Minuten dauernden Fluganreise zur Insel mit der Trans Maldivian Airways trägt zum ersten Reiz des Urlaubs auf die Malediven bei und bietet beeindruckende Panoramaaussichten. Die Inseln der Malediven (im Indischen Ozean) bestehen aus Korallenriffen und sind auf Atolle verteilt, die einzigartige sandige Inseln und saphirblaue Lagunen bilden.
Achtung: Das Wasserflugzeug ist sehr laut, aber auf Anfrage erhaltet ihr Ohrschoner.
Nach einer 30 stündigen Anreise wurden wir auf der Insel mit Klatschen und Trommelrhythmen empfangen. In einer Lounge an der Rezeption haben wir zur Begrüßung einen Cocktail und ein kaltes Erfrischungstuch erhalten und konnten mit der deutschsprachigen Mitarbeiterin unseren Check In tätigen. Da unser Bungalow leider etwas weit vom Mittelpunkt der Insel war, wurden wir mit dem E-Taxi zu unserem Gartenbungalow gefahren.
Wir sind DA... ab unter die Dusche, frisch machen und wieder zurück zum Mittelpunkt (Restaurant, Bar, Lounge, Freizeitaktivitäten, Hauptstrand, Pool) wir haben etwas am umfangreichen Buffet gegessen, uns noch 1-2 Cocktail gegönnt und ab ins Bett. Die Tage auf Kuredu waren sehr entspannt und nicht langweilig. Unser Gartenbungalow befand sich auf der anderen Seite der Insel (Nordseite) unser „schöner“ Ausblick war auf die Wasserbungalows und einem großen Wall. Die Gezeiten auf dieser Seite der Insel sind sehr zu spüren, somit mussten wir ab und an mit unangenehmen Gerüchen und trüben Wasser vorlieb nehmen.
Der Bungalow ist sehr einfach eingerichtet, ein großes Doppelbett, ein kleines Bett, Stühle mit einem kleinen Tisch, Minibar, Schrank, Wasser zum Trinken, ein Bad (draußen) mit Dusche, WC, Handtüchern, Föhn, Waschbecken und Spiegel. Auf der Terrasse standen weiße Plastikstühle mit einem kleinem Tisch und Sonnenliegen für uns bereit. Die Sitzgelegenheiten und das Geschirr war leider alles nur für 2 Personen ausgerichtet :(
Von unserem Gartenbungalow konnten wir nicht ins Wasser gehen, hier waren zu viele kaputte Korallen und Muscheln. Schnorcheln war erst nach dem Überqueren der Wellenbrecher möglich.
Tipp: Gartenbungalow mit Meerblick oder Strandvilla mit all inklusive buchen.
Somit haben wir unsere Tage vorwiegend am Pool und am Hauptstrand verbracht. Hier konnte unsere Tochter mit vielen anderen Kindern spielen und auch mal alleine an den Strand gehen.
Das Schnorcheln ist an dieser Seite der Insel sehr zu empfehlen, viele bunte Fische, ein altes Schiff, Korallenriffe (leider nicht bunt), Schildkröten, Rochen und kleine Haie (Schwarzspitz Flossenhai) sind zu entdecken.
Tipp: Wenn die Fischerboote von Ihren Touren zurückkommen, kann man auch die Riffhaie von Nahem beobachten.
Achtung: Die Strömung kann sehr stark sein, also bitte nur mit Flossen Schnorcheln und Tauchen. Wer keine Flossen hat, kann diese käuflich erwerben oder sich für 6$ am Tag ausleihen.
Restaurants - Bars
Auf der Insel gibt es 3 verschiedene Bereiche – Restaurants ( O´, Sangu, Komas oder Bonthi) die genutzt werden können. Leider konnten wir das O´ und Sangu nicht nutzen, da unsere Tochter für diese Bereiche zu klein ist.
Somit haben wir uns auf das Bonthi Restaurant beschränkt. Das Restaurant bietet zum Frühstück, Mittag und Abend ein vielfältiges, ausreichendes leckeres Buffet an. Es ist wirklich für Jeden etwas dabei. Die Speisen sind ansehnlich zubereitet und werden ständig aufgefüllt.
Vor dem Betreten des Restaurants mussten wir unsere Masken aufsetzen, Fieber messen und uns die Hände desinfizieren. Dies war der einzige Ort, an dem uns wieder bewusst wurde, dass wir uns in einer Weltweiten Pandemie befinden. Das Personal ist freundlich, hilfsbereit und achtet sehr auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen am Buffet.
Achtung: Leider gibt es zu den Mahlzeiten kein Eis, was für Kinder ein absolutes Muss ist! Dies könnt ihr aber für 5$ käuflich erwerben.
Unsere beliebteste Bar war die Babuna Bar (leckere Cocktails) und die Pool-Bar (erfrischende Getränke), hier konnten wir uns mit unserer Tochter frei bewegen und sie konnte sich ihre Getränke mit Notierung der Zimmernr. und Unterschrift alleine holen :)
In der Babuna Bar wurde nach dem Abendessen ein Abendprogramm (Krabbenrennen, Pool-Chipping, Kinonacht unterm Sternenhimmel etc.) angeboten. Welches wir auch täglich genutzt haben.
Tipp: Verpasst nicht die Withe Party auf der Insel. Jeden Freitag bei Tanz, Gesang und lauter gute Laune Musik in die Nacht feiern. Die ganze Einrichtung wird Weiß überzogen und mit Schwarzlicht ausgeleuchtet. Wirklich eine schöne Sache. Gegen 1 Uhr nachts sind die Abende beendet und der nächste Morgen kann wieder entspannt gestartet werden .)
Aktivitäten
Auf der Insel gibt es täglich verschiedene Möglichkeiten sich seinen Tag individuell zu gestalten.
Nutzt hierzu die Kuredu-App, die ihr ganz einfach auf eurem Handy herunterladen könnt. Natürlich gibt es auf der Insel ein kostenloses WLAN, pro Gast habt ihr täglich 500 MB frei. Für einen Aufpreis könnt ihr mehr Datenvolumen erhalten. Auf der App findet ihr verschiedene Kategorien, wie z. B. Genießen (Restaurants, Speisen, Reservierungen), Wochenprogramm (Fitness, Schnupper Kurse, Abend Programm) und natürlich Aktivitäten (Schnorcheln, Tauchen, Wassersport, Angeln, Sport).
Tipp: Über diese App könnt ihr euch Informieren und gleichzeitig die Aktivitäten buchen, Ihr erhaltet eine Bestätigung darüber und könnt an der Aktivität teilnehmen.
Wir haben uns für 2 Touren entschieden, Halbtagsausflug Mantarochensuche und Bootsfahrt im Sonnenuntergang, bei der wir auch von all den Delfinen begleitet wurden.
Halbtagsausflug Mantarochensuche
Wir starteten den Tag um 9 Uhr am Speedboot und fuhren ca. 30 in die weiten des Ozeans. In dieser Zeit erklärte unser Guide, auf was wir im Wasser zu achten haben. Wir sollen nicht über oder unter den Rochen schwimmen und uns vor dem Schwanz in Acht nehmen. Natürlich sollen wir sie auch nicht versuchen zu fangen oder zu berühren.
Unsere Guides hatten ein sehr geschultes Auge und schnell wurden wir fündig, also ab über Bord. Das Wasser ist so klar, dass es nicht lange dauerte, bis wir die beeindruckenden Meeresbewohner mit ihren teppichartigen Flossen unter uns gleiten gesehen haben. Es ist so aufregend die Mantarochen in ihrer freien Lebensumgebung beobachten zu dürfen und mit ihnen zu schwimmen.
Nach einigen Minuten im Wasser sind wir weitergefahren. Es dauerte nicht lang und wieder durften wir ins Wasser um die Tiere zu beobachten. Im Wasser bin ich Jemanden hinterher geschnorchelt, als Sie rief hier ist einer hielt sie plötzlich 3 Meter vor mir an und drehte sich um. Da ich nur eine Eingeschränkte Sicht hatte wusste ich nicht was neben mir passiert. Als ich mich dann nach rechts drehte, bemerkte ich das der Rochen nur 20 cm an mir vorbeiglitt.
Wir beide haben gerade noch so die Kurve bekommen, dass wir uns gegenseitig nicht berührten.
Dieser Rochen schwamm im Wasser geradewegs auf meinen Mann zu, der diesen atemberaubenden Moment mit der Kamera festhalten konnte.
Am Boot angekommen, fragte mich unser Guide ob alles okay wäre. Man konnte mir den Schreck noch im Gesicht ansehen…
Nachdem wir einige Mantarochen gesehen hatten, sind wir zu einer Nachbarinsel gefahren um dort am Hausriff noch einige Korallen, bunte Fische und Schildkröten beobachten zu können. Glücklich und voller toller Videos, Bilder und Erfahrung waren wir gegen Mittag wieder zurück.
Tipp: Wenn euer Kind die Tour nicht mitmachen möchte oder es noch zu klein dafür ist, könnt ihr es im Kids Club unterbringen.
Bootsfahrt im Sonnenuntergang
Treffpunkt Babuna Bar 18 Uhr, das perfekte Ende eines Urlaubstages an Bord eines typischen maledivischen Bootes.
Auf dem oberen Deck des Bootes konnten wir die Weiten des Ozeans betrachten und sie Sonne beim Untergehen.
Der Bootsmann fing während der Fahrt an zu Klatschen, wir wussten erst nicht was es damit auf sich hat, doch schnell wurde uns klar, die Delfine haben darauf gehört und sind in die Nähe des Bootes gekommen. Diese begleiteten uns eine Weile und führten uns ihre Kunststücke direkt am Boot vor. Da war der romantische Sonnenuntergang gleich zur Nebensache geworden. Für unsere Tochter war dies der Höhepunkt unseres Urlaubes. Nachdem wir von Bord gegangen sind, haben wir noch etwas Zeit am Steg verbracht. Dort werden abends Scheinwerfer eingeschaltet, die im Wasser in ca. 5 Meter Tiefe stehen. Durch das Licht werden auch die etwas größeren Wasserbewohner wie Riffhaie und Rochen angelockt, die ihr in dieser Größenordnung tagsüber nicht so schnell in Strandnähe seht.
Tipp: Wenn ihr auf Nervenkitzel steht, bucht eine Nachtschnorchel-Tour. Mit bis zu 10 Leuten, Kopflampen und Taschenlampen erkundet ihr die Tiefen des Riffs.
Wir sind froh eine von mehreren Inseln der Malediven live gesehen zu haben und sind bereit für unseren nächsten Urlaub fern ab vom Strand.
Eure Travelingfamily
Jörn, Olga & Suri